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Krankenversicherung

Wechsel der privaten Krankenversicherung

Wechsel der privaten Krankenversicherung sinnvoll?

Im November jeden Jahres versenden die privaten Krankenversicherer bis auf wenige Ausnahmen ihre Schreiben zur Beitragsanpassung. In den letzten Jahren wurden die Beiträge bei vielen Gesellschaften teilweise erheblich nach oben angepasst. Da liegt es auf der Hand, dass die Versicherten über einen Wechsel der privaten Krankenversicherung nachdenken.

Wie funktioniert eigentlich die Kalkulation der Beiträge einer privaten Krankenversicherung?

Der Beitrag der privaten Krankenversicherung teilt sich in einen Kosten-, einen Risiko- und einen Sparanteil auf. In jungen Jahren wird also ein Teil des Beitrages nicht zur Deckung der Krankheitskosten genutzt, sondern als Rücklage angelegt. Der Sinn dieser Rücklage liegt darin, dass die steigenden Krankheitskosten im Alter durch diese Rücklage finanziert werden sollen.

Was ist beim Wechsel der privaten Krankenversicherung zu beachten?

Der Übertragungswert

Seit dem 01.01.2009 hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, die genannte Rücklage abzüglich eines Stornoabschlages mitzunehmen. Beim Wechsel des Krankenversicherers wird die gebildete Rücklage als sog. Übertragungswert“ an den neuen Krankenversicherer übertragen.

Die Kennzahlen

Die private Krankenversicherung begleitet einen oft das ganze Leben. Deshalb muss die Wahl des richtigen Krankenversicherers gut überlegt sein. Neben Leistungen und Beitrag ist ganz entscheidend, wie sich die Beiträge in der Zukunft entwickeln. Für die Beitragsstabilität sind vor allem 4 Kennzahlen maßgebend:

  • Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote
  • Höhe der Rücklagen für Beitragsrückerstattung
  • Nettoverzinsung
  • Eigenkapitalquote

Der Gesundheitszustand

Beim Wechsel der privaten Krankenversicherung ist eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich. Bestehen Vorerkrankungen, die beim Abschluss der bestehenden Krankenversicherung noch nicht bestanden haben, können diese zu einem Beitragszuschlag führen. Deshalb sollte unbedingt eine Vorprüfung hinsichtlich des Gesundheitszustandes beim zukünftigen Versicherer erfolgen.

Die Tarifvielfalt

Hat man all die genannten Punkte berücksichtigt, können sich die Rahmenbedingungen eines Versicherers über einen langen Zeitraum trotzdem ändern. So kann es passieren, dass man in einem Tarif gelandet ist, der sich bezüglich der Schadenquote schlecht entwickelt hat und zu hohen Beitragsanpassungen geführt hat. Ab einem bestimmten Alter macht es aber keinen Sinn mehr, den Versicherer zu wechseln. Im Zweifel ist das durch zusätzliche Erkrankungen auch gar nicht mehr möglich. Dann ist es vorteilhaft innerhalb des bestehenden Versicherers auf Alternativen zurückgreifen zu können.

Fazit

Der Wechsel der privaten Krankenversicherung kann unter bestimmten Umständen Sinn machen. Hier sollten vor allem folgende Kriterien geprüft werden:

  • Qualität des bestehenden Versicherers
  • Mitnahme der Rücklagen fürs Alter möglich (ab 01.01.2009)
  • Aktueller Gesundheitszustand

Die Prüfung kann nur ein Fachmann übernehmen.

 

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